Kommunikation im Job - ist das ein Unterschied zu "normaler" Kommunikation? Ja, wegen der Unternehmenskultur. Da gibt es geschriebene und ungeschriebene Gesetze. Manchmal eine Gratwanderung.
"Guten Morgen/Tag/Abend, Tschüss, Einen schönen Feierabend" - das Begrüßen, eine Selbstverständlichkeit? Leider nein. Die Begrüßung ist eine Eintrittskarte für eine gute Kommunikation im Job. Denn im Job muss man mit (fast) allen Leuten zurecht kommen - privat kann man es sich aussuchen. Gerade Leute in vermeintlichen Machtpositionen scheinen ein großes Problem damit zu haben. Keine Zeit? Keine Ausrede!
Ein Jour-fixe zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten kann Streit geben. Hohes Fremdschäm-Potenzial und unnötig: Gebrüll mit roten Köpfen. Ursache? Wenn Mitarbeiter ausschließlich mit "Problemen" ankommen. Keine Lösungsvorschläge, keine Ergebnisse. Das ist wie das Kind: "Papa, ich versteh´ meine Hausaufgaben nicht". "Worum geht es denn?" "Weiß ich doch nicht!" "Hast Du es mal versucht?" "Nö.". Na klar gibt´s da Ärger. Also, Kollegen: immer erst Ergebnisse, dann weitere Themen INKLUSIVE Lösungsvorschlägen! Und Vorgesetzte: nicht brüllen, sondern darauf hinweisen!
Ähnlich gelagert sind Anfragen zu Investitionen, Projekten, … Oder mein Lieblingsfall: "Wie sieht es mit meiner Gehaltserhöhung aus?". Gegenfrage: "Warum?". "Ja, krieg´ ich doch jedes Jahr!". "Warum?" HB-Männchen mit rotem Kopf. Streit vermeidet, wer sich dazu vorbereitet (reimt sich sogar). Eine Entscheidungsmatrix kann da helfen. Individuell anzupassen.
Und dann gibt´s noch ein Muss für Vorgesetzte: das Wörtchen "Danke". "Steht doch im Arbeitsvertrag, was da geleistet wurde." - ja, das mag ja sein. Wertschätzung ist allerdings unabhängig von der Leistung, und gleichzeitig unabdingbar in Sachen Führung. Wertschätzung funktioniert allerdings nur mit hohem Selbstwertgefühl. Wenn das "Danke" im Wortschatz fehlt, kann daran gearbeitet werden. Das wiederum hätte nicht nur für die Kommunikation im Job einen positiven Effekt!
Natürlich "darf" jeder Mensch auf im Job "Danke" sagen. Da schließt sich der Kreis zur Begrüßung - bestimmte Worte im Job sollten eine Selbstverständlichkeit sein. Kommunikation im Job kann genauso kompliziert oder (wegen ungeschriebener Gesetze) schwieriger sein als im Normalleben. Da hilft nur eines: nicht immer gegen die gleiche Wand fahren, sondern üben, üben, üben! Unterstützung benötigt? Gerne!
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